Energetische Sanierung am Dach Wood Me Up Shooting bei Kielwein Holzbau

Energetische Sanierung am Dach

Drei gute Gründe dafür, die Energieeffizienz Ihres Daches in Augenschein zu nehmen

Von modernen Dachflächenfenstern bis hin zu nachhaltiger Dachdämmung aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen: Die energetische Sanierung am Dach kann in vielerlei Hinsicht dazu beitragen, Altbauten komfortabler, ökologischer und zugleich auch kosteneffizienter zu gestalten. Für alle Ein- und Mehrfamilienhäuser in Deutschland, die nach dem 01.02.2002 gebaut oder gekauft wurden, ist sie inzwischen sogar Pflicht. Haben Sie nach diesem Stichtag einen Altbau erworben, der noch nicht den aktuellen Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht, sind Sie dazu verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren nach Erwerb die notwendige energetische Sanierung durchzuführen.

Was das in der Praxis bedeutet – und warum sich insbesondere die Dachsanierung als wirkungsstarke Maßnahme zur Verbesserung der Energiebilanz und auch des Wohnkomforts eignet? Wir zeigen es Ihnen!

Was bedeutet energetische Sanierung?

Grundsätzlich wird unter energetischer Sanierung die Gesamtheit aller baulichen Maßnahmen verstanden, die den Energieverbrauch einer Immobilie senken. Das betrifft insbesondere die Energie, die zur Wärmegewinnung verwendet wird. Ob in der Heizung oder bei der Aufbereitung von Warmwasser: Wärmeenergie wird gewöhnlich nicht zu 100% genutzt, da stets ein Teil davon entweicht. Wie groß der ungenutzte Anteil ist, hängt davon ab, wie effizient die Wärme im konkreten Einzelfall erst erzeugt und dann im Haus gehalten wird. Daher spielt der Dämmstandard der Gebäudehülle – und damit auch des Daches – eine so große Rolle für die allgemeine Energieeffizienz einer Immobilie.

Was kostet die energetische Sanierung am Dach?

Die Kosten einer Dachsanierung berechnen sich anhand der Umbaumaßnahmen, die im individuellen Einzelfall umgesetzt werden sollen. Auch die energetische Dachsanierung stellt hierbei keine Ausnahme dar und lässt sich dementsprechend nicht pauschal kalkulieren. Tragen Sie sich mit dem Gedanken an den Kauf einer Immobilie mit Baujahr vor 2002, sollten Sie sich daher eingehend mit dem Energieausweis befassen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Nur so können Sie einerseits die Energiekosten und andererseits den eventuellen Sanierungsbedarf korrekt einschätzen. Die beste Beratung bietet Ihnen dabei übrigens der Zimmereifachbetrieb Ihres Vertrauens: Ein erfahrener Zimmermeister kann Ihnen einen umfassenden Überblick über Kosten und Nutzen der im konkreten Fall notwendigen Sanierungsarbeiten verschaffen.

3 gute Gründe dafür, die energetische Dachsanierung in Angriff zu nehmen

Wo immer die Dämmung unterbrochen wird, kann Wärme nach außen entweichen. Am Dach entstehen diese sogenannten Wärmebrücken vor allem dort, wo Dämmstoff und Dachsparren aufeinandertreffen. Aus diesem Grund zählt bei alten Gebäuden neben Fenstern und Fassade auch das Dach zu den typischen Stellen, an denen Wärmeenergie verloren geht – und bietet somit entsprechend großes Sparpotential.

Energetische Sanierungen beginnen gewöhnlich bei Dach und Außenwänden und arbeiten sich nach innen vor. Dadurch werden die größten Wärmebrücken zuallererst bekämpft – und der Energieverbrauch sinkt bereits signifikant, während die energetische Sanierung an der Fassade und im Inneren der Immobilie fortgesetzt wird. Ganz gleich, ob Sie eine umfassende energetische Sanierung planen oder es vorerst nur bei einer einzelnen, möglichst effektiven Sanierungsmaßnahme belassen möchten: Der allererste Blick sollte stets dem Dach gelten, und das aus mindestens drei guten Gründen.

Unsere Experten beantworten Ihre offenen Fragen!

1. Es muss nicht unbedingt die Dachdämmung involviert sein

Das Austauschen der Dachdämmung zählt zwar zu den häufigsten Sanierungsmaßnahmen am Dach, muss aber nicht zwangsläufig die zentrale Maßnahme der energetischen Dachsanierung darstellen. Auch manches bereits gedämmte Dach im Altbau birgt das Potential für die weitere Steigerung der Energieeffizienz. Bei älteren Bestandsimmobilien kann sich unter energetischen Gesichtspunkten insbesondere der Austausch der Dachfenster lohnen.

Auch für Dachfenster gibt die EnEV spezifische Mindestdämmwerte vor – und das aus gutem Grund. Zum einen sind ältere Dachfenster oftmals nur mit einer Einfachverglasung ausgestattet. Im Vergleich zu modernen Zweifach- oder gar Dreifachverglasung bieten sie damit eine deutlich schlechtere Wärmedämmung auf der gesamten Glasfläche. Zum anderen kann aber auch ein eigentlich dämmstarkes Dachfenster nicht optimal verbaut sein. In diesem Fall entstehen entlang des Rahmens schnell Wärmebrücken, die wiederum die Energieeffizienz der gesamten Dachfläche mindern.

2. Es gibt unterschiedlichste Mittel und Wege, die Kosten für eine energetische Dachsanierung zu senken

Da die energetische Dachsanierung maßgeblich dazu beiträgt, die Energiebilanz einer Immobilie zu verbessern, stehen für ihre Finanzierung verschiedene Förderprogramme des Bundes und der Länder zur Verfügung. So fördert beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die energetische Dachsanierung mit einem Investitionszuschuss sowie durch zinsgünstige Kredite. Darüber hinaus können Maßnahmen zur energetischen Sanierung privat genutzter Immobilien, die älter als zehn Jahre sind, seit Januar 2020 nach § 35c des Einkommensteuergesetzes auch von der Steuer abgesetzt werden.

Gleichzeitig lässt sich die energetische Sanierung oftmals so mit anderweitigen Aus- oder Umbaumaßnahmen an Dachfläche oder Dachgeschoss kombinieren, dass Sie nicht nur die Bauzeit für das Gesamtprojekt verkürzen, sondern obendrein auch Material- und Personalkosten verringern können. Planen Sie beispielsweise eine Dachaufstockung, für die der Dachstuhl ohnehin abgetragen wird, oder muss Ihr Dach nach einem Sturmschaden neu eingedeckt werden, können Sie bei dieser Gelegenheit vielleicht auch Dachdämmung und Dachfenster modernisieren.

3. Das Dach kann mehr zur Energieeffizienz einer Immobilie beitragen, als nur den Energieverbrauch zu senken

Der gezielte Umbau am Dach kann den Energieverbrauch einer Immobilie in zweifacher Hinsicht senken. Einerseits kann eine energetische Sanierung den Wärmedurchgangskoeffizienten, den sogenannten U-Wert, verbessern und so dafür sorgen, dass mehr Wärme im Haus bleibt. Andererseits können Sie die Dachfläche aber auch für die Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen erschließen. Streng genommen fallen Maßnahmen, die zur aktiven Energiegewinnung beitragen, zwar nicht in den Bereich der energetischen Sanierung, doch lassen sie sich sehr gut mit dieser verknüpfen – insbesondere dann, wenn im Verlauf der Sanierung ohnehin Arbeiten an der Dachfläche durchgeführt werden.

Je nach Verbrauch und Wetterlage kann eine Photovoltaik- bzw. Solaranlage den Energiebedarf Ihrer Immobilie zumindest teilweise decken, und das aus eigener, „sauberer“ Produktion. Da die Paneele ohnehin leicht schräg stehen müssen, um maximale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten, finden sie vom Satteldach bis zum Flachdach je nach Ausrichtung der Flächen auf unterschiedlichsten Dachformen einen Platz.

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