Moderne Holzfenster Wood Me Up © amixstudio / Adobe Stock

Behaglich, nachhaltig und erstaunlich vielseitig: Was moderne Holzfenster auszeichnet

Fünf gute Gründe, über Holzfenster nachzudenken

Fensterrahmen aus Holz sind teuer, empfindlich und müssen alle paar Monate gestrichen werden? Weit gefehlt: Hinter dem natürlichen Look moderner Holzfenster verbergen sich starke bauliche Eigenschaften. Das Team von Wood Me Up hat Fensterbau-Experten gefragt, was sie und ihre Kunden an Holzfenstern besonders zu schätzen wissen. Das Ergebnis? Fünf gute Gründe dafür, auch im Fensterbau auf natürlich nachwachsende Rohstoffe zu setzen.

1. Holzfenster tragen zu einem angenehmen Raumklima bei

Keine Frage: Holz strahlt Behaglichkeit aus. Das ist einerseits den warmen Farbnuancen, andererseits aber auch den charakteristischen Eigenschaften des Baustoffs geschuldet – denn obwohl Behaglichkeit natürlich eine überaus subjektive Größe ist, gibt es durchaus Faktoren, die das Raumklima nachweislich verbessern können. So empfinden Menschen beispielsweise all jene Umgebungen als behaglich, die sich weder zu kühl noch zu warm anfühlen. Da starke Temperaturunterschiede innerhalb ein- und desselben Raums diesen Eindruck stören, zählt eine konstante Raumtemperatur zu den wichtigsten Faktoren der sogenannten „thermischen Behaglichkeit“.

Hier kommen die natürlichen Eigenschaften des Baustoffs Holz ins Spiel. Die Fasern eines Baumes liegen nämlich nicht dicht an dicht: Zwischen ihnen ist stets ein wenig Luft eingeschlossen. Genau das verleiht Holz seine exzellenten Dämmeigenschaften, denn die natürlich gewachsenen Luftpolster sorgen dafür, dass sich Wärme nur langsam im Holz verteilen oder daraus entweichen kann. Aus diesem Grund bleibt auch ein Fensterrahmen aus Holz im Sommer angenehm kühl, hält im Winter die Wärme im Haus – und trägt rund ums Jahr zu einem angenehmen Raumklima bei.

2. Holzfenster können die Energiebilanz eines Gebäudes deutlich verbessern

Bekanntermaßen ist Holz nicht nur eine nachwachsende Ressource, sondern bindet auch schon während seines Wachstums schädliche Treibhausgase. Das ist aber längst nicht die einzige Eigenschaft des Baustoffs, die sich positiv auf die CO2-Bilanz einer Immobilie auswirken kann. Während seines gesamten Lebenszyklus verbraucht ein Holzfenster weitaus weniger Energie als ein vergleichbares Modell aus Kunststoff oder Metall – und zwar von der Herstellung bis zur Rückführung der Fensterprofile in den Recycling-Kreislauf.

Ein Beispiel dafür, wie sehr Holz die ökologische Bilanz von Fenstern verbessern kann, zeigt eine 2014 veröffentlichte Studie des Verbands Fenster und Fassade (VFF), in der sieben Aluminium-, Kunststoff- und Holzfenster sowie Aluminium-Holzfenster in Bezug auf ihre Ökobilanz verglichen wurden. Dabei schnitten die Holzfenster so gut ab, dass Kunststoff- und Aluminiumfenster nur unter der Bedingung eines möglichst lückenlosen Recycling-Kreislaufs ähnliche Werte erreichen konnten. Tatsächlich bestand der einzige Weg, um die ohnehin geringen Umweltwirkungen der im Rahmen der Studie untersuchten Holzfenster weiter zu senken, darin, die am Fensterprofil verbauten Metallteile – etwa eine Regenschiene aus Aluminium – noch etwas effizienter zu recyceln.

Unsere Experten beantworten Ihre offenen Fragen!

3. Mit der richtigen Pflege bleiben Holzfenster bis zu 60 Jahre lang stark und schön

Holzfenster müssen gewöhnlich erst nach rund 60 Jahren ausgetauscht werden – vorausgesetzt, die Pflege stimmt. Um den Witterungsschutz aufrecht zu erhalten, sollten Holzfenster mindestens zweimal im Jahr gereinigt und anschließend mit Lack, Lasur oder zumindest Holzpflegemilch versiegelt werden: Das verhindert, dass Wasser in das Holz eindringen kann.

Diese regelmäßige Pflege erfordert zwar ein wenig Geduld und stellt auch jedes Jahr eine kleine Investition in die Instandhaltung Ihrer Fenster dar, trägt aber auch maßgeblich dazu bei, Holzfenster so stark wie schön zu erhalten. Dank der regelmäßigen Oberflächenversiegelung können sie über Jahre und Jahrzehnte hinweg aussehen wie neu. Das ist aber nicht der einzige Vorteil dieser Pflegeroutine: Sie sorgt auch dafür, dass Eigentümer die Fassade ihrer Immobilien mindestens zweimal im Jahr kritisch in Augenschein nehmen. Wer seine Holzfenster regelmäßig reinigt, entdeckt daher auch eventuelle wetterbedingte Schäden schneller – und das nicht nur an den Fensterrahmen, sondern auch an Rollläden und Fassadenkonstruktion.

4. Wer es pflegeleicht mag, kann auf Fensterprofile im Material-Mix zurückgreifen

Im Gegensatz zu reinen Holzfenstern benötigen weder Kunststoff- noch Aluminiumfenster regelmäßige Pflege, um den Witterungsschutz aufrecht zu erhalten. Da jedoch die kühle, neutrale Ausstrahlung von Metall und Kunststoff nur bedingt Behaglichkeit aufkommen lässt, entscheiden sich immer mehr Bauherren für Fenster im strategischen Material-Mix. 

Sowohl Holz-Aluminium-Fenster als auch Holz-Kunststoff-Fenster verbinden ein robustes Fensterprofil auf der Außenseite mit einem hölzernen Rahmen auf der Innenseite. So machen sie sich die besten Eigenschaften beider Materialien zunutze: Von außen sind die Fensterprofile so witterungsbeständig und pflegeleicht wie ein Aluminium- oder Kunststofffenster – doch die Innenräume genießen die hervorragenden Dämmeigenschaften und die warme, einladende Optik eines Holzfensters.

5. Die sachgerechte Entsorgung alter Holzfenster kann auch der Fensterbauer übernehmen

Auch das Holz, das im Fensterbau zum Einsatz kommt, ist nicht vollkommen naturbelassen. Allein die Lacke und Lasuren, die das Fensterprofil vor der Witterung schützen, sorgen bereits dafür, dass auch Fensterrahmen aus Holz ordnungsgemäß als Altholz entsorgt werden müssen. Das bedeutet aber keineswegs, dass alte Holzfenster nicht recycelt werden können: Je nachdem, mit welchen Farben und Schutzmitteln er behandelt wurde, kann ein alter Fensterrahmen beispielsweise geschreddert und zu Spanplatten weiterverarbeitet oder zur Energiegewinnung verbrannt werden.

Damit ein altes Holzfenster in den Recycling-Kreislauf eingehen kann, muss es jedoch zunächst sorgfältig in seine Bestandteile zerlegt werden – schließlich enthält es neben Holz beispielsweise auch Glas, Silikondichtungen und Metallteile. Um die Kosten für die Entsorgung zu senken, können Bauherren die verschiedenen Wertstoffe selbst voneinander trennen oder die Aufgabe einfach dem Fensterbauer ihres Vertrauens übertragen. Zahlreiche Fachunternehmen bieten gegen einen geringen Aufpreis einen Austausch-Service an, der die sachgerechte Entsorgung der alten Holzfenster beinhaltet.

Farbe, Form – und Förderung: Individuelle Beratung rund um Ihre Holzfenster

Ob Neubau oder energetische Sanierung am Altbau: Wenn auch Sie den Gedanken tragen, Ihre Immobilie durch Holzfenster aufzuwerten, bieten Ihnen sowohl der Zimmereibetrieb vor Ort als auch der Fensterbauer Ihres Vertrauens sachkundige
Beratung rund um Ihr Projekt. Und das rentiert sich gleich doppelt, denn neben dem breiten Spektrum der möglichen Fensterformen und -farben können Ihnen die Experten auch einen Überblick über Förderprogramme verschaffen, die den Einbau dämmstarker Holzfenster mit Förderkrediten und Tilgungszuschüssen unterstützen.

Regionale Zimmerei für Ihre Dachfenster finden
  • Geprüfte Handwerksbetriebe
  • Bis zu drei Angebote erhalten
  • Unabhängig, kostenfrei & unverbindlich
Zimmerei finden
Holzfenster pflegen Wood Me Up

Diesen Artikel teilen