Dachsanierung Förderung Wood Me Up © nattanan23 / Pixabay

Energieeffizienz zum Bestpreis: Förderung für Ihre Dachsanierung

KfW und L-Bank: Staatliche Fördermittel für Dachsanierung im Altbau

Auch das stärkste Dach muss früher oder später saniert werden – und je mehr Maßnahmen die Erneuerung umfasst, desto kostenintensiver fällt sie aus. Da aber insbesondere in Altbauten mit ungenügender Dämmung das Dach der Teil des Gebäudes ist, über den die meiste Wärme entweichen kann, zählt seine Neugestaltung unter energetischen Gesichtspunkten zu den größten Beiträgen zum Umweltschutz, die Sie als Bauherr leisten können. Aus diesem Grund stehen Ihnen von staatlicher Seite unterschiedliche Förderungen für die Dachsanierung zur Verfügung, auf Bundesebene ebenso wie auf Landesebene.

Um Ihnen einen ersten Überblick darüber zu verschaffen, welche Finanzierung Sie für die Dachsanierung in Betracht ziehen können, haben wir die wichtigsten Informationen rund um die beiden der wichtigsten staatlichen Förderer für Sanierungsprojekte in Baden-Württemberg für Sie zusammengestellt: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Landesbank Baden-Württemberg (L-Bank).

Die passende Förderung für die Dachsanierung

Bauprojekte können in zweifacher Form finanziell gefördert werden. Zum einen können Sie feste Zuschüsse erhalten und zum anderen können Sie als Bauherr bei bestimmten staatlich geführten Kreditinstituten Kredite zu besonders günstigen Bedingungen aufnehmen. Sowohl Kredite als auch Zuschüsse sind dabei selbstredend zweckgebunden: Sie können ausschließlich für die energetische Dachsanierung verwendet werden. Das zentrale Kriterium für die Förderung besteht also darin, dass die Sanierung die Energieeffizienz der Immobilie verbessert, sei es durch ein bessere oder überhaupt eine Dachdämmung, durch den Austausch von Fenstern oder auch durch die Installation von Energiezellen auf der Dachfläche.

Die Höhe der Förderung richtet sich zumeist nach dem Grad an Energieeffizienz, den Sie durch die geplante Sanierung erreichen werden. Je stärker Sie sich an den Maßgaben für ein Energieeffizienzhaus orientieren, desto höher fallen gewöhnlich die Fördergelder aus, auf die Sie zurückgreifen können.

Unsere Experten beantworten Ihre offenen Fragen!

Förderung auf Bundesebene: Die Produkte der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) stellt als Förderbank auf Bundesebene verschiedenste Finanzierungsmöglichkeiten sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung von Bestandsimmobilien zur Verfügung. Für die Finanzierung einer Dachsanierung können Sie sogar auf mehrere untereinander kombinierbare Förderprodukte zurückgreifen, darunter ein Investitionszuschuss und ein Kredit.

In diesem Umfang fördert die KfW energetische Dachsanierungen

Ob Sie das Dach einer Immobilie sanieren, die Sie selbst nutzen oder vermieten, ist für die Förderung durch die KfW irrelevant: Wichtig ist, dass es sich um genutzte Wohngebäude handelt. Von den Förderprogrammen ausgeschlossen sind allerdings hotelähnlich geführte Immobilien wie Hostels und Boardinghäuser sowie Ferienhäuser und -wohnungen.

Einzelmaßnahmen sowie Maßnahmen-Pakete können dabei in einer Höhe von bis zu 50.000 € gefördert werden. Zu den förderfähigen Sanierungsmaßnahmen am Dach zählen dabei:

  • Wärmedämmung der Dachfläche
  • Wärmedämmung von Geschossdecken
  • Einbau moderner (Dach-)Fenster

Entscheiden Sie sich dafür, Ihre Immobilie nach den Maßgaben der KfW zum Energieeffizienzhaus auszubauen, kann die Gesamtsumme der Förderung auf bis zu 100.000 € ansteigen. Diesen Kredit können Sie außerdem mit einem Investitionszuschuss von bis zu 30.000 € pro sanierter Wohnung kombinieren.

Unterstützung auf Landesebene: Der Förderkredit der L-Bank

Speziell für Bauherren in Baden-Württemberg bietet auch die Landesbank (kurz: L-Bank) finanzielle Unterstützung. Für die Finanzierung einer Dachsanierung eignet sich dabei insbesondere die „Zusatzfinanzierung Energieeffizienz – Eigentumsfinanzierung BW“. Diese ähnelt in Umfang und Voraussetzungen stark dem „Energieeffizient Sanieren-Kredit“ der KfW: Auch diese Förderung können Sie ausschließlich für die Sanierung älterer Bestandsimmobilien beantragen, die Sie vor maximal zwei Jahren erworben haben und deren Bauantrag bzw. Bauanzeige nicht nach dem 31. Januar 2002 gestellt wurde.

Allerdings kann die „Zusatzfinanzierung Energieeffizienz“ nur in Kombination mit der „Basisförderung Eigentumsfinanzierung BW – Z15“ umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Sie zunächst den Erwerb der Immobilie über die L-Bank finanzieren müssen, um Ihre Immobilie für die Unterstützung bei der Dachsanierung zu qualifizieren.

In diesem Umfang fördert die L-Bank energetische Dachsanierungen

Die „Zusatzfinanzierung Energieeffizienz“ können Sie nicht nur für die umfassende energetische Sanierung Ihres Bauobjekts einsetzen, sondern auch für die Umsetzung spezifischer Sanierungsmaßnahmen – einzeln oder im Paket. Förderfähig ist auch hier neben der Wärmedämmung der Dachfläche und Geschossdecken u.a. der Einbau moderner (Dach-)Fenster.

Neben einem Kredit zu besonders günstigen Konditionen bietet die L-Bank Ihnen auch einen Tilgungszuschuss. Die Höhe des Darlehens hängt dabei vom Umfang der Sanierungsarbeiten ab: Einzelmaßnahmen können derzeit mit bis zu 50.000 € gefördert werden.

Regionale Zimmerei für Ihre Dachsanierung finden
  • Geprüfte Handwerksbetriebe
  • Bis zu drei Angebote erhalten
  • Unabhängig, kostenfrei & unverbindlich
Zimmerei finden
Dachdämmung Wood Me Up

So sichern Sie sich die Förderung für die Dachsanierung

Je nach Förderprogramm müssen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sein, um Ihr Projekt für die Finanzierung zu qualifizieren – einige davon bereits im Vorfeld der eigentlichen Baumaßnahmen. In jedem Fall sollte sichergestellt werden, dass Sie die Förderung für die Dachsanierung rechtzeitig beantragen: Haben die Sanierungsarbeiten bereits begonnen, kommt Ihr Bauobjekt für einen Großteil der möglichen Förderungen gar nicht erst infrage.

Achtung, Antrag! Was Sie auf jeden Fall beachten sollten

Eine Nachfinanzierung für begonnene oder abgeschlossene Bauvorhaben ist bei der KfW nicht möglich. Zudem ist es für den Erhalt von Fördermitteln für die Dachsanierung unerlässlich, dass Sie von Anfang an mit einem von der KfW zertifizierten Energieberater zusammenarbeiten. Er erstellt mit Ihnen den Sanierungsplan und übernimmt auch im weiteren Verlauf des Projekts die Baubegleitung. Damit aus dieser Klausel keine zusätzliche finanzielle Belastung für die Bauherren erwächst, stellt die KfW einen „Zuschuss Baubegleitung“ von bis zu 4.000 € bereit.

Die L-Bank hingegen unterstützt energetische Sanierungen auch durch Nachfinanzierung. Allerdings gestaltet sich die Ausarbeitung des Sanierungsplans sowie des für die Förderung notwendigen Antrags deutlich leichter, wenn Sie auch hier einen Sachverständigen in Planung und Umsetzung des Vorhabens einbeziehen.

Mit der richtigen Beratung zur optimalen Finanzierung

Neben den Beratungsmöglichkeiten der jeweiligen Kreditanstalten empfiehlt es sich, auch ein Vorgespräch mit dem Zimmermeister Ihres Vertrauens in Anspruch zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie aber nicht nur die geplanten Arbeiten am Dach, sondern auch das Potential der gesamten Immobilie besprechen. Verbinden Sie die Dachsanierung nämlich geschickt mit Sanierungsarbeiten an anderen Teilen des Gebäudes, etwa mit dem Einbau einer energieeffizienteren Heizung oder auch mit dem Dämmen der Wände, können Sie durch die Kombination mehrerer KfW-Produkte die Fördersummen eventuell noch deutlich weiter steigern. Das gilt übrigens auch für die Installation von Solar- oder Photovoltaikanlagen: Da diese von KfW separat durch Kredit und Zuschuss gefördert wird, kann es sich durchaus rentieren, anstelle einzelner Maßnahmen eine umfassende Dachsanierung in Angriff zu nehmen.

Diesen Artikel teilen