Dachreparatur Wood Me Up © Shooting bei Holzbau Kielwein

Wann ist eine Dachreparatur notwendig?

Warum kleine Schäden großen Ärger bereiten und welche Handwerker die Reparatur übernehmen

Wind und Wetter hinterlassen zwangsläufig Spuren an der Außenhülle einer jeden Immobilie. Aufgrund seiner exponierten Lage muss das Dach dabei allerdings deutlich mehr wegstecken als andere Teile der Bausubstanz. Über kurz oder lang sind Schäden am Dach daher unvermeidlich. Werden sie frühzeitig erkannt, kann eine Dachreparatur zuverlässig Abhilfe schaffen – doch dafür müssen Immobilienbesitzer und Mieter genau wissen, welche Stellen es im Blick zu behalten gilt: Ausgerechnet die kleinsten Schäden bereiten hier oft den großen Ärger.

Aber wie lässt sich ein Dachschaden aufspüren, bevor er zum Problem wird? Und an welche Experten können Sie sich wenden, wenn Sie Reparaturbedarf festgestellt haben? Übernehmen Zimmerleute die Dachreparatur – oder sind da eher Dachdecker oder Bauflaschner gefragt? Damit Sie im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist, haben die Experten von Wood Me Up die wichtigsten Informationen zum Thema Dachreparatur kompakt für Sie zusammengestellt.

Wann ist eine Dachreparatur erforderlich?

Während eine Dachsanierung dazu dient, die Widerstandskraft und Energieeffizienz eines alten, insgesamt aber noch funktionsfähigen Daches zu verbessern, ist eine Dachreparatur nur im Schadensfall erforderlich: Dann, wenn die Funktionalität bzw. die Sicherheit des Daches nicht mehr gewährleistet ist. Zwar gibt es auch Fälle, in denen im Inneren des Hauses ein Schaden entsteht, der sich nach oben ausbreitet, bis er den Dachstuhl oder die Dachdämmung in Mitleidenschaft zieht, doch die meisten Dachreparaturen werden durchgeführt, um Schäden an der sogenannten Dachhaut zu beheben.

Die Dachhaut ist derjenige Teil des Daches, der für den Witterungsschutz verantwortlich ist. Sie setzt sich zusammen aus der Dachabdeckung – d.h. den Dachziegeln, die vor mechanischen Schäden schützen – und der darunterliegenden Dachabdichtung, die verhindert, dass Wasser in die Dachdämmung eindringt. Ist eine dieser beiden Komponenten beschädigt, ist eine zeitnahe Dachreparatur erforderlich, um größeren Schäden und Schimmel vorzubeugen.

Zu den häufigsten Gründen für eine Dachreparatur zählen daher neben beschädigten Dachziegeln auch Probleme bei der Dachentwässerung, durch die feine Risse in der Dachabdeckung oft erst auffallen.

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Dachdämmung Wood Me Up

1. Kaputte oder verschobene Dachziegel

Sturm, Hagel und Schneelast können Ziegel aus ihrer Halterung lösen oder zerbrechen – ein typischer Schaden am Dach, vor dem nur Pult- und Flachdächer gefeit sind, die nicht mit Dachpfannen gedeckt wurden. Solange die Dachabdichtung intakt ist, kann zwar immer noch kein Wasser ins Dämmmaterial eindringen, aber ohne die Dachziegel ist diese Schutzschicht deutlich anfälliger für mechanische Schäden. Hagelschlag, ein herabfallender Ast oder die scharfen Kanten der zerbrochenen Dachpfanne können die Dachabdichtung beschädigen – und dann ist die Dachdämmung ungeschützt.

Außerdem kommt in diesem Fall noch das Risiko hinzu, dass sich ein beschädigter Dachziegel löst und herunterfällt. Landet er auf einem Vordach oder der Windschutzscheibe eines parkenden Autos, ist der Sachschaden schnell groß – und wenn der zerbrochene Dachziegel auf einen Weg, auf einen Balkon oder in einen Hof fallen könnte, kommt enormes Risiko für alle Personen hinzu, die sich rund ums Haus bewegen. Bei sichtbaren Schäden an den Dachziegeln ist die zeitnahe Dachreparatur daher allein schon aus Sicherheitsgründen unerlässlich.

2. Probleme mit der Dachentwässerung

Wasser bahnt sich immer den schnellsten Weg nach unten – und je länger es sich auf einem Dach staut, desto größer ist das Risiko, dass es an einer unerwünschten Stelle abfließt. Zu den häufigsten Gründen für eine Dachreparatur zählt daher auch unzureichende Dachentwässerung. Werden Regen- und Schmelzwasser nicht schnell und effizient von der Dachfläche abgeleitet, ist ein Wasserschaden vorprogrammiert. Als besonders anfällig für diese Problematik gelten Flachdächer, auf denen sich bei allzu heftigem Regenfall das Wasser stauen kann, doch auch Steildächer neigen an ganz bestimmten Stellen zu Wasserschäden.

Besonders anfällig ist dabei der Dachfirst. Als höchster Punkt eines Steildaches ist er der Witterung in voller Intensität ausgesetzt. Da sich der Zustand des Dachfirsts vom Boden und selbst von Dachfenstern aus nur schwer auf kontrollieren lässt, können sich Schäden hier besonders gut verstecken. Ähnlich verhält es sich auch an allen Stellen, an denen die Dachfläche unterbrochen wird: Über die Winkel rund um ein Dachfenster, eine Gaube oder einen Schornstein läuft besonders viel Regen ab. Stimmt hier nur eine Kleinigkeit nicht, staut sich das Wasser und kann durch kleinste Schwachstellen nach innen in Dachdämmung ziehen.

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Was gibt es bei der Dachreparatur zu beachten?

Ist das Dach beschädigt, ist schnelle Hilfe gefragt. Mit jedem Tag, den ein Dachschaden bestehen bleibt, steigt schließlich auch das Risiko, dass Feuchtigkeit ins Dämmmaterial einzieht und aus einem zerbrochenen Dachziegel ein Fall für die vollständige Dachsanierung wird. Selbst wenn die erforderliche Dachreparatur nicht zeitnah durchgeführt werden kann, muss zumindest ein Provisorium aufs Dach, um weiteren Schäden vorzubeugen. Eigentümer und auch Mieter sollten daher stets die Kontaktdaten eines Handwerkernotdienstes parat haben.

Welche Handwerker übernehmen Dachreparaturen?

Schäden an Dachziegeln und Metallteilen am Dach beheben typischerweise Dachdecker und Flaschner. Ist die Dachdämmung oder gar der Dachstuhl beschädigt, übernimmt eine Zimmerei die Dachreparatur. Provisorische Abdeckungen, die verhindern, dass es in ein schwer beschädigtes Dach hineinregnet, können aber alle drei Expertengruppen anbringen. Können Sie die eigentlich zuständigen Experten im ersten Moment nicht erreichen, kann es sich daher durchaus lohnen, für erste Hilfe am beschädigten Dach ein anderes Gewerk zu kontaktieren. Damit Sie im Ernstfall nicht auf unseriöse Angebote hereinfallen, ist es allerdings ratsam, immer zuallererst die Fachbetriebe aus Ihrer Region zu kontaktieren, mit denen Sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben – etwa beim Neubau oder im Kontext einer Dachsanierung. So können Sie sicher sein, dass die Dachreparatur sowohl schnell als auch fachmännisch durchgeführt wird.

Unabhängig davon, wie groß oder klein der Schaden auch sein mag, sollten Dachreparaturen außerdem stets von qualifizierten Fachbetrieben vorgenommen werden. Versuchen sich Eigentümer ohne entsprechende Ausbildung an der eigenhändigen Reparatur, kann das zum einen sehr schnell zum gefährlichen Balanceakt werden. Zum anderen lehnen aber auch die meisten Versicherungen im Fall einer nicht sachgerechten Dachreparatur die Kostenübernahme ab.

Vorbeugen statt nachbessern: So schützen Sie Ihr Dach vor Schäden

Auch wenn eine sachgerecht durchgeführte Dachreparatur sowohl die Optik als auch die Funktionalität des Daches vollständig wiederherstellt: Die beste Reparatur ist bekanntlich eine, die gar nicht erst durchgeführt werden muss. Aus diesem Grund lohnt es sich, Hausdächer ein- bis zweimal im Jahr genau in Augenschein zu nehmen. Eine einfache Sichtkontrolle können Eigentümer und auch Mieter dabei selbst durchführen.

Die besten Zeitpunkte für die Dachwartung sind im Frühjahr – dann, wenn kein Schnee mehr auf dem Dach liegt – und im frühen Herbst, bevor Stürme und Niederschlag sich zu häufen beginnen. Sind mit dem bloßen Auge keine Schäden an der Dachfläche oder an den Dachaufbauten zu entdecken, ist das schon ein gutes Zeichen. Um sicherzugehen, dass sich nicht im toten Winkel doch ein zerbrochener Ziegel versteckt, lohnt es sich allerdings auch, einmal im Jahr eine professionelle Dachwartung durchführen zu lassen.

Da viele Zimmerei- und Dachdeckerbetriebe einen solchen Wartungsservice anbieten, empfehlen wir Ihnen, die Handwerker Ihres Vertrauens frühzeitig auf dieses Thema anzusprechen. So können Sie die Dachwartung als festen Bestandteil Ihrer jährlichen Instandhaltungsroutine rund ums Haus mit einplanen und sich dann entspannt zurücklehnen. Sollte sich am Dachfirst oder auf der Dachfläche ein Schaden verstecken, den Sie vom Boden aus nicht sehen können, fällt er den Profis bei der regelmäßigen Wartung auf.

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