Nutzungsbedingungen

Stand: 24.7.2020

Präambel

(1) Die Plattform Wood Me Up ist ein Angebot von HOLZBAU BADEN-WÜRTTEMBERG, dem Landesverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg e.V., Hellmuth-Hirt-Str. 7, 73760 Ostfildern, vertreten durch den Geschäftsführer (nachfolgend Plattformbetreiber genannt).

(2) Diese Nutzungsbedingungen regeln den Geschäftsverkehr zwischen allen natürlichen Personen und Kapital- und Personengesellschaften, die an der Plattform Wood Me Up teilnehmen.

(3) Wood Me Up stellt neben Informationen und Beratung einen digitalen Marktplatz für die Vermittlung von Zimmerei- und Holzbauarbeiten (nachfolgend: Aufträge) zur Verfügung. Diese Aufträge werden von nicht registrierten Anbietern über die Wood Me Up-Plattform inseriert und von registrierten Unternehmen umgesetzt. Ein Nutzer, der einen Auftrag inseriert wird im folgenden "Auftraggeber", ein Nutzer, der die Aufträge ausführt, "Auftragnehmer" genannt. Es sind nur Auftragsangebote zulässig, die nicht gegen geltendes Recht, diese Nutzungsbedingungen oder die guten Sitten, insbesondere gegen Bestimmungen des Arbeits- und Steuerrecht verstoßen.

(4) Die Nutzung der Wood Me Up-Plattform ist kostenlos für alle Auftraggeber. Beim Aufruf und der Nutzung des Portals können Verbindungs- und Übertragungsentgelte durch den jeweiligen Provider des Nutzers erhoben werden, die vom Auftraggeber zu tragen sind.

§1 Gültigkeit der Nutzungsbedingungen

(1) In der Beziehung zwischen dem Plattformbetreiber und den Nutzern gelten jeweils ausschließlich diese Nutzungsbedingungen in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Bereits mit der Nutzung der Wood Me Up-Plattform und insbesondere mit der Registrierung als Auftragnehmer akzeptiert der Nutzer den Inhalt dieser Nutzungsbedingungen und erklärt ausdrücklich sein Einverständnis. Anderslautenden Geschäftsbedingungen der Nutzer wird ausdrücklich widersprochen.

(2) Der Plattformbetreiber behält sich vor, auch für laufende Rechtsbeziehungen die Nutzungsbedingungen unter Berücksichtigung der Belange der Auftraggeber und der Auftragnehmer zu ändern. Der Nutzer wird über die Änderung der Nutzungsbedingungen per E-Mail über die Änderung informiert und kann den Änderungen innerhalb von 2 Wochen widersprechen. Im Fall des Widerspruchs steht dem Plattformbetreiber das Recht zu, den Vertrag außerordentlich innerhalb von 2 weiteren Wochen zu kündigen. Die Benachrichtigung enthält eine Belehrung über die Rechtsfolgen eines Widerspruchs.

(3) Der Plattformbetreiber behält sich das Recht vor, Funktionen oder Merkmale der Wood Me Up-Plattform ohne Vorankündigung zu ändern oder den Dienst insgesamt zu beenden.

(4) Die Verfügbarkeit der Wood Me Up-Plattform hängt von verschiedenen technischen Voraussetzungen wie Internetempfang, Mobilfunkempfangsstärke, Endgeräte der Nutzer o.ä. ab und kann durch technische Störungen oder durch organisatorische Maßnahmen unterbrochen werden. Eingeschränkte Verfügbarkeit führt nicht zu einer Haftung für Folgen der eingeschränkten Verfügbarkeit.

§2 Registrierung

(1) Die Nutzung der Wood Me Up-Plattform als Auftragnehmer setzt die Anmeldung und Registrierung eines Nutzerkontos voraus. Die Registrierung erfolgt durch Eröffnung eines Nutzerkontos unter Zustimmung dieser Nutzungsbedingungen.

(2) Mit der Registrierung akzeptiert der Auftragnehmer die Aufnahmegebühr und die jährliche Servicegebühr. Die Höhe der einmaligen Aufnahme- und der jährlichen Servicegebühr sind im Registrierungsformular festgehalten.

(3) Ein Nutzerkonto ist nicht übertragbar.

(4) Das Anlegen mehrerer Nutzerkonten für dieselbe Firma oder Person ist unzulässig.

(5) Der Auftragnehmer sichert zu, die Angaben bei der Registrierung vollständig und wahrheitsgemäß vorzunehmen. Für die anfallenden personenbezogenen Daten gilt im Übrigen das anwendbare Datenschutzrecht.

(6) Treten Änderungen der bei der Registrierung angegebenen Daten auf, so ist der Auftragnehmer verpflichtet, diese Angaben selbstständig und umgehend zu korrigieren.

(7) Der Plattformbetreiber kann als Nachweis der Richtigkeit der hinterlegten Daten die Zusendung von Unterlagen wie Berufsabschlüsse, Qualifikationen oder Eintragung in die Handwerksrolle verlangen.

(8) Ein Anspruch auf Registrierung besteht nicht. Die Registrierung kann verweigert werden, solange angeforderte Unterlagen nicht vollständig sind.

(9) Auftragnehmer müssen volljährig sein. Einer Registrierung und vertraglichen Beziehung zu Minderjährigen wird ausdrücklich widersprochen.

(10) Auftragnehmer verpflichten sich, ihr Passwort geheim zu halten und den Zugang zum Nutzerkonto sorgfältig zu sichern. Bei Missbrauchsverdacht kann der Plattformbetreiber Nutzerkonten sperren.

§3 Führung des Nutzerkontos

(1) Auftragnehmer haften grundsätzlich für sämtliche Aktivitäten, die unter Verwendung ihres Nutzerkontos vorgenommen werden.

(2) Der Auftragnehmer verpflichtet sich, den Plattformbetreiber rechtlich nicht für die Inhalte anderer Nutzer oder Handlungen Dritter verantwortlich zu machen.

(3) Ein Anspruch auf Schadensersatz wegen der Sperrung oder Löschung eines Nutzerkontos ist ausgeschlossen.

(4) Auftragnehmern ist es untersagt, störende Eingriffe in den Betrieb der Plattform vorzunehmen. Insbesondere ist eine automatisierte Abarbeitung von Auftragsinseraten und jede Form von Werbung nicht zulässig.

(5) Der Auftragnehmer kann jederzeit ohne Angabe von Gründen sein Nutzerkonto schließen. Mit der Schließung werden sämtlich Daten des Nutzerprofils gelöscht, sofern gesetzlich keine Aufbewahrung für bestimmte Zeiträume vorgeschrieben ist. Eine Rückerstattung von Aufnahme- oder Servicegebühren ist ausgeschlossen.

§4 Inserieren von Aufträgen

Für Auftraggeber, die Aufträge auf der Plattform anbieten wollen, gelten folgende Zusatzbedingungen zum Inserieren von Aufträgen:

(1) Es ist ausschließlich Aufgabe des Auftraggebers, für die rechtliche Unbedenklichkeit seiner Inserate zu sorgen. Die Veröffentlichung von urheberrechtlich geschützten, illegalen oder unsittlichen Inhalten ist untersagt. Der Plattformbetreiber behält sich das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die gegen diese Richtlinien verstoßen.

(2) Die Auftragsbeschreibung erfolgt durch Beantwortung der Fragen im Konfigurator nach bestem Wissen und Gewissen. Irreführende Inserate sind unzulässig.

(3) Mit dem Abschicken der Anfrage werden acht Nutzer ausgewählt, die über das Angebot informiert werden. Bis zu drei Auftragnehmer bekunden Interesse am Auftrag durch Drücken des entsprechenden Knopfes im Nutzerprofil des Auftragnehmers. Der Auftraggeber hat keinen Anspruch auf den Erhalt von Angeboten.

(4) Aufträge werden vom Plattformbetreiber nicht auf ihre Rechtmäßigkeit, Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft.

(5) Der Plattformbetreiber behält sich das Recht vor, aus technischen Gründen Angebotsbeschreibungen inhaltswahrend so zu bearbeiten und anzupassen, dass diese fehlerfrei in der Wood Me Up-Plattform darstellbar sind.

(6) Bei der Auftragsvergabe verpflichtet sich der Auftraggeber, ein Angebot eines Auftragnehmers über die Plattform auszuwählen und anzunehmen. Eine direkte Auftragsvergabe ist unzulässig und kann zur Sperrung des Nutzers führen.

§5 Angebotsabgabe und Auftragsdurchführung

(1) Der Auftragnehmer gibt über sein Nutzerkonto ein verbindliches Angebot ab. Ein Vertrag über die Erbringung der inserierten Leistung kommt zustande, wenn der Auftraggeber das Angebot annimmt.

(2) Es dürfen nur Auftragnehmer Angebote annehmen, die dazu gesetzlich und durch diese Nutzungsbedingungen auch berechtigt sind. Der Plattformbetreiber weist ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die Erbringung von, als auch die Vergütung für Leistungen im Zimmerer- und Holzbaugewerk durch gesetzliche oder andere Bestimmungen reglementiert sind. Auftragnehmer verpflichten sich daher, das Vorliegen dieser Beschränkungen in eigener Verantwortung zu prüfen und ihre Einhaltung sicherzustellen.

(3) Auftragnehmer, Auftraggeber und Plattformbetreiber sind unabhängige Vertragsparteien. Das Verhältnis zwischen Auftragnehmer und Plattformbetreiber begründet keine Partnerschaft, keine Organisation, kein Gemeinschaftsunternehmen oder kein Angestelltenverhältnis. Der Auftragnehmer steht dem Plattformbetreiber gegenüber in einem vorübergehenden Dienstleistungsverhältnis und ausdrücklich nicht in einem Angestelltenverhältnis. Die Leistungen des Auftragnehmers erfolgen ausschließlich zur Erbringung der definierten Aufgabe in alleiniger Verantwortung.

(4) Der Auftragnehmer erbringt die Leistungen nicht im Auftrag des Plattformbetreibers. Er ist in der Abgabe von Angeboten, in der zeitlichen Einteilung flexibel und dem Plattformbetreiber nicht weisungsgebunden. Der Plattformbetreiber übernimmt im Zusammenhang mit der Erbringung der Leistung keine Verantwortung für ein bestimmtes Ergebnis. Der Plattformbetreiber ist auch nicht Streitschlichter zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

(5) Der Auftragnehmer erbringt die Leistungen entsprechend dem von ihm verfassten Angebot und nach dem Stand der Technik. Der Plattformbetreiber haftet in keiner Weise für Mängel, Gewährleistung oder zeitliche Erfüllung. Sämtliche Haftungsgründe bei der Auftragsdurchführung liegen ausschließlich beim Auftragnehmer.

(6) Eine Stornierung der verbindlichen Auftragsannahme ist im Rahmen der gesetzlichen Widerrufsfrist möglich. Hierfür stellt der Auftragnehmer dem Auftraggeber eine Widerrufsbelehrung und ein Formular zum Widerruf zur Verfügung. Der Plattformbetreiber haftet weder für eine fehlende Widerrufsbelehrung noch für dadurch entgangene Aufträge.

(7) Die Kosten für die Erstellung und Verrichtung des Auftragsangebotes gehen ausschließlich zu Lasten des Auftragnehmers und sind vollständig durch das im Angebot beschriebene Auftragsentgelt abgedeckt.

§6 Schiedskommission

(1) Plattformbetreiber und Nutzer der Plattform Wood Me Up vereinbaren die Einsetzung einer Schiedskommission in Streitfällen. Entscheidungen der Schiedskommission sind bindend und können nicht angefochten werden.

(2) Der Plattformbetreiber hat das Recht, die Schiedskommission einzuschalten, wenn der Auftragnehmer bei der Angebotsabgabe den vorgeschriebenen Weg nicht einhält oder Streitigkeiten zwischen Auftragnehmern und/oder Auftraggebern auftreten. Auf schriftlichen Antrag kann die Überprüfung eines Sachverhalts durch die Schiedskommission beantragt werden.

(3) Die Schiedskommission entscheidet, ob der Antrag zur Beurteilung angenommen wird. Ist dies der Fall, beurteilt sie den Fall und ist berechtigt, Sanktionen gegen Nutzer zu verhängen.

(4) Sanktionen, die verhängt werden, umfassen die Sperrung des Nutzerkontos auf Zeit oder die endgültige Kündigung des Nutzerkontos. Details regelt § 11 dieser Nutzungsbedingungen.

(5) Wird ein Nutzerkonto gesperrt oder gelöscht, hat der Nutzer keinen Anspruch auf Aktionen auf der Plattform oder Berücksichtigung bei laufenden Inseraten.

(6) Nutzer, deren Nutzerkonto aufgrund einer Sanktionierung gesperrt oder gelöscht worden ist, haben kein Anrecht auf eine erneute Registrierung. Im Einzelfall entscheidet die Schiedskommission über eine erneute Registrierung.

(7) Ist ein Nutzerkonto aufgrund einer Sanktionierung gesperrt oder gelöscht worden, hat der Nutzer keinen Anspruch auf Schadensersatz oder Rückerstattung bereits bezahlter Aufnahme- oder Servicegebühren.

§7 Bezahlung

(1) Die Bezahlung der Vergütung durch den Auftraggeber erfolgt nicht über die Wood Me Up-Plattform. Der Plattformbetreiber zieht also nicht in eigenem Namen für fremde Rechnung Zahlungsansprüche ein und leitet diese auch nicht an den Auftragnehmer weiter.

(2) Ist ein Auftrag abgeschlossen oder sind Abschlags- oder Anzahlungen vom Auftraggeber zu leisten, haftet der Plattformbetreiber nicht für die Bezahlung. Zahlungen, die Aufträge betreffen, basieren ausschließlich auf dem Vertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

§8 Haftung für Inhalte

(1) Der Plattformbetreiber ist nicht haftbar für den Inhalt der Auftragsinserate vom Auftraggeber. Es handelt sich bei den Inseraten regelmäßig um externe Inhalte des Auftraggebers. Der Plattformbetreiber wird diese nicht kontrollieren.

(2) Erlangt der Plattformbetreiber durch einen Hinweis Kenntnis von einem rechtswidrigen Inhalt, so wird dieser den entsprechenden Inhalt unverzüglich prüfen und ihn im Falle eines begründeten Verdachts der Rechtswidrigkeit unverzüglich sperren. Darüber hinaus wird er dem Auftraggeber Gelegenheit geben, innerhalb von 2 Wochen zu den Vorwürfen gegen die Inhalte Stellung zu nehmen. Antwortet der Auftraggeber hierauf nicht, werden die Inhalte gelöscht. Liegt eine Antwort des Auftraggebers vor, wird der Plattformbetreiber diese an die Schiedskommission weiterleiten. Die Schiedskommission entscheidet über die Löschung des Inserats.

§9 Haftung

(1) Aus dem Verhältnis zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber entstehen gegenüber dem Plattformbetreiber keinerlei Rechtsansprüche. Insbesondere übernimmt der Plattformbetreiber keine Haftung für den Inhalt und Qualität der Auftragserfüllung oder für Schäden, die daraus entstehen.

(2) Der Nutzer stellt den Plattformbetreiber von sämtlichen Ansprüchen frei, die andere Nutzer oder Dritte gegenüber dem Plattformbetreiber geltend machen. Der Nutzer übernimmt hierbei auch die Kosten der notwendigen Rechtsverteidigung des Plattformtreibers insbesondere sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten, es sei denn der Nutzer hat die Rechtsverletzung nicht zu vertreten.

(3) Soweit sich aus den nachfolgenden Bestimmungen nichts Abweichendes ergibt, haften die Vertragsparteien einander nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen.

(4) Der Nutzer ist für die regelmäßige Sicherung seiner Daten verantwortlich. Bei einem vom Plattformbetreiber zu vertretenden Verlust von Daten haftet dieser nur für denjenigen Aufwand, der bei ordnungsgemäßer Datensicherung durch den Nutzer für die Wiederherstellung der Daten erforderlich ist.

(5) Der Plattformbetreiber haftet nicht für Schadensersatz bei zeitweiser Nicht-Verfügbarkeit der Plattform wegen Wartung oder technischer Störung der Plattform.

§10 Datenschutz und Vertraulichkeit

(1) Alle Vertragsparteien verpflichten sich zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz. Sie werden insbesondere ihre Mitarbeiter auf die Einhaltung des Datengeheimnisses gem. DSGVO verpflichten.

(2) Der Auftragnehmer verpflichtet sich zur Vertraulichkeit der geteilten, inhaltlichen Informationen zur Durchführung der Aufträge. Dies verbietet insbesondere die Weitergabe der persönlichen Daten der Auftraggeber an Dritte. Der Auftragnehmer verwendet diese Daten ausschließlich vertraulich im Rahmen der Zusammenarbeit.
Dem Auftragnehmer gegenüber können bei Verletzung des Datengeheimnisses und der Vertraulichkeit Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden und der Nutzeraccount gesperrt werden. Die Sperrung oder Löschung des Nutzerkontos entbindet den Auftragnehmer nicht von der Vertragserfüllung.

(3) Sofern der Plattformbetreiber personenbezogene Daten des Auftraggebers oder des Auftragnehmers erhebt, verarbeitet oder nutzt, erfolgt dies entweder in Erfüllung seiner vertraglichen Pflichten gegenüber den Parteien oder aber im Wege der Auftragsdatenverarbeitung gemäß DSGVO.

(4) Eine Weitergabe von personenbezogenen Daten zu Werbezwecken an Dritte geschieht nicht.

(5) Der Auftraggeber gestattet der Plattform, Fotos des durchgeführten Projekts auf der Internetseite zu veröffentlichen. Vorhandene Rechte Dritter an Aufnahmen des Objekts regelt der Auftraggeber.

(6) Die Datenschutzerklärung ist auf der Internetseite https://www.woodmeup.de/datenschutzerklaerung veröffentlicht.

§11 Kündigung

(1) Der Plattformbetreiber ist berechtigt, den Vertrag mit den Nutzern ordentlich mit einer Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Ende eines Monats zu kündigen.

(2) Auftragnehmer können die Mitgliedschaft durch Schließung des Nutzerkontos kündigen. Es gelten die Regelungen des §3. Eine Rückerstattung von Aufnahme- oder Servicegebühren ist ausgeschlossen.

(3) Das Recht für die Vertragsparteien zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Besteht der wichtige Grund in einer Vertragspflichtverletzung der anderen Vertragspartei, so ist die Kündigung aus wichtigem Grund anzudrohen. Die vertragsbrüchige Vertragspartei ist schriftlich abzumahnen und ihr ist Gelegenheit zu geben, innerhalb von 5 Kalendertagen nach Erhalt der Abmahnung die den wichtigen Grund begründenden Missstände zu beheben. Einer Abmahnung bedarf es nicht, wenn

  • a) der Auftragnehmer die von ihr zu erbringende Leistung ernsthaft und endgültig verweigert,
  • b) in Auftragnehmer den vereinbarten Ablauf umgeht. Insbesondere gilt dies bei der Abgabe von Nebenangeboten nicht über die Plattform sowie die fehlerhafte Angabe der Preispositionen.
  • c) besondere Umstände vorliegen, die unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die sofortige Kündigung rechtfertigen.

(4) Im Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund werden die zum Zeitpunkt der Kündigung vorliegenden Guthaben und Forderungen beglichen. Für den Fall, dass der Nutzer den Grund für die Kündigung aus wichtigem Grund zu vertreten hat, gilt die Regelung allerdings mit der Maßgabe, dass die Vergütungspflicht für solche Leistungen entfällt, die in Folge der Kündigung ohne Interesse oder rechtswidrig sind.

(5) Schadensersatzansprüche bleiben von dem Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund unberührt.

(6) Die Kündigung bedarf der Textform, die durch E-Mail gewahrt ist.

§12 Rechtswahl und Gerichtsstand

(1) Für alle Vertragsverbindungen, auch mit Personen im Ausland gilt deutsches Recht ohne die Verweisungsnormen des int. Privatrechts und unter Ausschluss des UN-Kaufrechts, soweit hierdurch keine den Nutzer als Verbraucher i.S.d. Art. 6 Abs. 1 der Rom I VO (Verordnung über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht) schützenden zwingenden Regelungen seines Heimatstaates verletzt werden.

(2) Sofern es sich bei dem Nutzer um einen Kaufmann, eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen handelt, unterliegen Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesen AGB der ausschließlichen Zuständigkeit der Gerichte am Sitz des Plattformbetreibers (Stuttgart, Deutschland). Dies gilt, auch wenn der Nutzer keinen allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland hat, sofern hierdurch keine zwingenden Regelungen zur Zuständigkeit bei Verbrauchersachen in der EU (Abschnitt 4 der EUGVO) verletzt werden.

§13 Vertragssprache

(1) Maßgebliche Vertragssprache ist deutsch.

§14 Aufnahmegebühr und jährliche Servicegebühr

(1) Die ersten drei Monate sind kostenfreie Probezeit. Wenn der Nutzer den Plattformbetreiber innerhalb der ersten drei Monate über seine Kündigung informiert, wird er ohne weitere Kosten von der Plattform genommen. Andernfalls wird die Mitgliedschaft wirksam und die einmalige Aufnahmegebühr fällig. 

(2) Für Betreuung, Wartung und Weiterentwicklung der Plattform wird eine jährliche Servicegebühr fällig. Die Servicegebühr wird monatsgenau berechnet. Wenn der Nutzer zum Beispiel am 12. Juli beitritt, läuft die Probezeit bis zum 12. Oktober. Will er die Plattform weiter nutzen, wird die Aufnahmegebühr fällig, die für ein Jahr gilt. Die Servicegebühr wird dann im Folgejahr nur für die Monate November und Dezember fällig. In den Folgejahren erhält er eine Jahresrechnung über die Servicegebühr.

(3) Kündigt ein Nutzer seine Mitgliedschaft auf der Plattform, werden Aufnahme- und Servicegebühr - auch anteilig - nicht erstattet.

(4) Kommt ein Nutzer seiner Zahlungsverpflichtung nicht nach, hat der Plattformbetreiber das Recht, das Nutzerkonto bis zur vollständigen Bezahlung der Forderungen zu sperren.

(5) Die Aufnahmegebühr beträgt 800 Euro zuzüglich MwSt. Die jährliche Servicegebühr beträgt 250 Euro zuzüglich MwSt.

§15 Schlussbestimmungen

(1) Salvatorische Klausel: Sofern eine Bestimmung der Nutzungsbedingungen unwirksam ist, bleiben die übrigen Bestimmungen davon unberührt. Die unwirksame Bestimmung gilt als durch eine solche ersetzt, die dem Sinn und Zweck der unwirksamen Bestimmung in rechtswirksamer Weise am nächsten kommt. Ebenso gilt dies für eventuelle Lücken in den Nutzungsbedingungen.

(2) Der Nutzung von allen veröffentlichten Nutzerdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung wird hiermit widersprochen. Die Plattformbetreiber behält sich im Falle der Zuwiderhandlung rechtliche Schritte vor.

(3) Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechtes. Im Falle von Streitigkeiten mit Kaufleuten oder Behörden ist Gerichtsstand Stuttgart.